Tagungsmotto: „Halte deine Augen offen über diesem Haus!“ ‚Hat es denn (noch) Sinn, vor der Jahrhunderte alten Verantwortung nicht zu resignieren?‘, so hinterfragt man inzwischen das schwierige und doch immer wieder schöne Tun als Beauftragter an einer europäischen Großkirche. „Zeit, Zuneigung, Zivilkultur und Zukunft“ sind bestimmende Faktoren unseres identitätstiftenden Handelns.
Viermal wurde der Osnabrücker Dom zwischen 780 und 1270 neu gebaut, die Türme und deren Helme noch öfter. Der zweite Weltkrieg zerstöre zwar nur die Domdächer, aber Schäden gibt es kontinuierlich. Man geht sie an nach drei heute überall üblichen Schritten: 1.) bauhistorische und wissenschaftliche Expertisen, 2.) baurestauratorisch konkrete Aufgliederung, 3.) mit Spezialisten erarbeiteter bautechnisch vielfältiger Maßnahmenkatalog.
Hier wie an mehreren anderen Domkirchen gibt es keine Bauhütte. Alles wird ausgeschrieben und an freie Anbieter vergeben.
Weiteres Tagungsprogramm: Einbeziehung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) sowie Besuch des Felix-Nussbaum-Museums von Daniel Libeskind, beide Einrichtungen in Osnabrück.