Tagung Dresden/ Meißen 1993

Tagungsschwerpunkt: Kirchenbau vor und nach der Wende. In MEISSEN, der „Wiege Sachsens“, steht hoch über der Elbe der Dom, die meist besuchte Kirche des Landes, berühmt für ihren edlen Innenraum (13./14. Jh.), für ihre sieben Stifterfiguren des „Naumburger Meisters“ und die Vollendung der gotischen Türme 1903 als „höchst geglücktes Ergebnis der Krönung des Burgbergs“.

In DRESDEN ging es um die Wiedergewinnung seiner Kirchen nach dem Bombeninferno vom Februar 1945: die Dreikönigskirche in der Neustadt, nach 1990 vorübergehend für den sächs. Landtag genutzt, heute wieder Gotteshaus mit Konferenzzentrum; dann vor allem die völlig am Boden liegende Frauenkirche von George Bähr (1726–1743).

Die evgl. Landeskirche und die evgl. Stadtgemeinde brauchen sie nicht und haben weder die Mittel für Wiederaufbau noch Nutzung und Erhalt. Aber Historiker, Stadtbildpfleger, die evangelische Kirche Deutschlands und ganz besonders die Dresdner Bürger rufen nach ihr als wichtigem Element der Stadtsilhouette, als Gegenpol zur katholischen Hofkirche und als „evangelischem Petersdom“.

Der Startrompeter Ludwig Güttler hat sich an die Spitze der Bewegung gesetzt, und so wird sie unter der Leitung unseres Kollegen und Vorsitzenden Baudirektor Eberhard Burger neu erstehen.

Tagungsexkursion nach Wechselburg mit romanischer Stiftskirche sowie ins Erzgebirge nach Freiberg und Annaberg.